Unsere Buchtipps im August

In Raabs Buch geht es eigentlich um die Lebensgeschichte eines Mörders, eines ungewöhnlichen Menschen mit ungewöhnlichen Fähigkeiten. Lange hat mich kein Buch mehr so begeistert. 

Die Idee ist schon ungewöhnlich, doch wie der Autor seinen Protagonisten porträtiert, ist noch ungewöhnlicher und vor allem ungewöhnlich poetisch. Raab schreibt in einer fast vergessenen Sprache, die einen völlig in seinen Bann zieht, voller Bilder und sprachlicher Expertise. Mehr möchte ich nicht verraten.Ich wollte nach der letzten Seite direkt wieder von vorn anfangen. Sprachlich absolut eindrucksvoll und inhaltlich unerhört kreativ und fast philosophisch.

Spanien in den 1920er Jahren. Die Geschichte wird von einem alten Gärtner erzählt, der das Anwesen einer Villa am Meer in der Nähe von Barcelona pflegt.

Die Besitzer Senyoret Francese und Senyoreta Rosamario sind sehr wohlhabend und verbringen alljährlich mit ihren Freunden die Sommermonate dort. Sechs Jahre lang beschreibt der Gärtner dieses „schöne Leben der anderen“. Durch seine sehr angenehme Art vertrauen sich die Menschen ihm an, egal ob arm oder reich. Es geht um Liebe, Sehnsucht, Alter und Sterben, aber auch um die Entwicklung Spaniens im 20. Jahrhundert. Der Garten mit seinen jahreszeitlichen Veränderungen wird in dieser Geschichte zur schönen Metapher.Die ruhige, bedächtige Sprache zeichnet diesen atmosphärischen Roman aus.

„Nacht im Central Park“ ist eine bis zum Schluss spannende und packende Geschichte mit einem sehr überraschenden Ende.

Alice, eine Polizistin aus Paris, wacht eines Morgens auf einer Parkbank auf. Sie kann sich nicht erinnern, wie sie dorthin gekommen ist und hat ebenfalls keine Ahnung, wer der Mann ist, an den sie mit Handschellen gefesselt ist. Ihr bleibt nichts anderes übrig, als gemeinsam mit Gabriel, so heißt der Fremde, herauszufinden, was passiert ist. Doch alles ist anders als es scheint.